Lütjensee? Split, was sonst?

Veröffentlicht von

Zum vierten Mal in Folge splitten die Marines gegen die Lakers, doch beim 2:3 und 21:10 überwog eindeutig die Unzufriedenheit,

Die Rechnung ist seit langem offen: vor einem Jahr nahmen die Lakers zwei Spiele von den Marines mit, was seinerzeit mitentscheidend für den Ausgang der Saison war. Seitdem versuchen die Marines alles, um die Scharte auszuwetzen.

In Spiel eins ging es gegen Tom Bönicke gut los. Evgenij (insgesamt 6 für 9 an diesem Tag mit einem Triple) mit einem One out hit, Kim holte ihn mit einem Single zur frühen Führung nach Hause. Erol pitchte für die Marines und setzte die ersten drei Batter direkt mit Strike outs wieder hin.

Drei oben legten die Gäste nach. Dieses Mal brachte Frank unseren Centerfielder Evgenij mit einem Hit zum 2:0 nach Hause. Erol blieb unterdessen dominant, was sieben Strike outs in den ersten drei Innings eindrucksvoll bewiesen.

Vier unten musste dann Girberth wegen Oberschenkelproblemen aus dem Spiel, Junior Laurin kam als Ersatz. Und, wie heißt es so schön im Baseball? „The ball’s gonna find you!“ Ein Linedrive von Marc Bönicke direkt in Laurins Richtung, schwer einzuschätzen, ging über ihn hinweg in den Zaun.

Bei einem Aus schlugen die Lakers dann back to back Doubles und sorgten so wie aus dem Nichts für den Ausgleich, ein Two out Single von Miguel Bonilla brachte sogar die Führung über die Platte.

Von diesem Schock erholten sich die Marines dann nur langsam, Erol noch am, schnellsten, ließ er im Rest des Spiels doch nichts Zählbares mehr zu und lieferte in Summe eine seiner besten Leistungen im Marines Jersey ab.

Doch offensiv mussten die Marines bis ins sechste Inning auf eine gute Gelegenheit warten. Doch zwei Pop ups bei Runner auf eins und drei retteten Bönicke aus dem Inning. Auch im siebten schlugen die Marines wieder zwei Singles. Dieses Mal nahm Bönicke sein Schicksal lieber selbst in die Hand und schickte die beiden letzten Batterien der Marines per Strike out wieder hin.

Mehr Hits, mehr Strike outs, die sicherere Defensive, fast alles stimmte für die Marines, doch ein Big inning der Gastgeber zerstörte den Traum vom Sweep ein erneutes Mal.

Und im zweiten Spiel drohte noch größeres Ungemach. Nachdem die Marines Morten Lead off Single nicht zu einem Run verwerten konnten, legten die Gastgeber, ersatzgeschwächt, aber vom knappen Sieg in Spiel eins beflügelt, los wie die Feuerwehr.

Alex konnte drei seiner ersten fünf Pitches nur erschrocken hinterherschauen. Double, Double, Single, 0:2. Die Marines glichen zwei oben dank eines Doubles von Nikolas aus, unterstützt von einigen Wacklern der Defensive hinter Starter Timo Harder, doch zwei unten hatten die Gäste Alex noch ein wenig härter am Wickel. Einem Walk bei einem Aus folgten vier Hits in Folge, zwei weitere gab es bei zwei Aus. Ehe das Inning zu Ende war, hatten fünf Runner die Platte überquert, 2:7!

In solchen Situationen ist es wichtig, dass Veteranen Flagge zeigen, und Morten ließ ebenso unverdrossen wie lautstark wissen, dass jetzt eben ein paar Runs hermüssten.

Gesagt, getan. Drei oben wurde das Spiel ganz schnell wieder in die richtigen Bahnen gelenkt. Dabei halfen nicht nur vier Hits, auch die Defensive der Lakers spielte den Gästen beim Comeback kräftig in die Hände, und nicht zuletzt konnte auch Harder den Ball nicht immer wie gewünscht kontrollieren. Und so stand es plötzlich 9:7.

Überflüssig zu erwähnen, dass das Niveau der Partie mit den bisherigen Spielen beider Teams gegeneinander nicht wirklich mithalten konnte, doch blieb es erstmal interessant. Alex hielt zwei Innings lang endlich die gewünschte Null, während die Lakers drei weitere Runs einsteckten, wieder gefördert durch die nun immer unsicher werdende Verteidigung.

Fünf oben kämm es dann ganz dicke. Harder kämpfte mit seinem hohen Pitchcount, der eigenen Defensive und den aggressiv attackierenden Marines und musste schließlich vom Mound, aber auch Marc Bönicke konnte die Marines nicht wirklich stoppen. Fünf Hits, drei Walks und einen Error später, stand es 21:7.

Dies hätte auch gerne der Endstand sein dürfen, doch Girberth erhielt nicht nur den Relief, sondern auch eine präzise Schulung darüber, was ein Stop ist und was nicht, und dass Balks auch im Rudel gecallt werden können. Mehr als den Endstand von 21:10 in einem am Ende nicht mehr wirklich schönen Spiel zog das aber auch nicht nach sich.

Die Offensive der Marines hatte sich in Spiel zwei massiv ausgetobt und keine Gefangenen gemacht. Dennoch war von großer Zufriedenheit nicht viel zu sehen. Zu frustrierend war die Niederlage in Spiel eins, die man mit ein falschen Schritt weniger und etwas mehr Clutch hitting locker hätte für sich entscheiden können.

In zwei Wochen geht es gegen die Lakers in die dritte Runde, dieses Mal zwar als Heimspiel, aber dennoch in Lütjensee.

Kommentar hinterlassen