Vereinshistorie

Ein frühes Logo

Am Anfang stand ein Übersetzungsfehler: Denn Seeleute heißen im Englischen Mariners, und nicht etwa Marines, wie eine Gruppe baseballaffiner Sportler im Hamburger Osten meinte. Den kleinen Faux-Pas nahm man in Kauf, beließ es der Einfachheit halber dabei und rief 1985 die Hamburg Marines ins Leben.

1987 nahmen die Marines den Ligabetrieb auf und stiegen in den folgenden Jahren stets in die nächsthöhere Spielklasse auf. 1990 belegten die Marines den dritten Platz in der 1. Bundesliga Nord. Und unterlagen im Viertelfinal-Playoff zur Deutschen Meisterschaft dem späteren Titelträger, den Cologne Cardinals, in zwei Partien mit 8-17 und 3-15. 1991 wurden die Marines Fünfte, 1992 Vierte. 1992 war auch das Jahr, in dem sich das Team der TSG Bergedorf anschloss – mit 11.000 Mitgliedern einer der größten Sportvereine in Hamburg.

Heimspiel im Billtallstadiom

In der Spielzeit 1993 gelang den Marines abermals der vierte Platz in der Bundesliga. Der bis heute größte Vereinserfolg – der Sprung ins Viertelfinal-Playoff ließ sich wiederholen. Gegner waren nun die inzwischen untergegangenen Mannheim Amigos (5-15, 5-15). 1994 wurden die Marines Siebte – der Verein stieg in die niederen Ligen des S/HBV ab. In der Ewigen Tabelle der Baseball-Bundesliga belegen die Marines Stand 2021 den 23. Rang.

Bis 1995 spielten und trainierten die Marines im Billtalstadion in Bergedorf. Zu einer Partie gegen die St. Pauli Knights kamen 1991 rund 2000 Zuschauer – zu viele fanden einige Anwohner. Der Bezirk sah sich genötigt, den Platz am Mittleren Landweg in Billwerder als neue Spielstätte auszuweisen. Die Marines benannten ihn nach Ed Delahanty, einem der ersten Superstars der Major-League.

2017 gelang nach längerer Durststrecke der Aufstieg in die 2. Bundesliga, dem wiederum 2019 der Abstieg in die dritte Spielklasse folgte. 2020 fand wegen der Covid-19-Pandemie kein Spielbetrieb statt. 2021 treten die Hamburg Marines in der Verbandsliga an. Zielsetzung: Aufstieg!

Marines in Jahreszahlen

1985: Gründung

1987: Beitritt zum S/HBV, Aufnahme des Ligabetriebs

1989: Bundesligaaufstieg

1990: Viertelfinalteilnahme zur Deutschen Meisterschaft (0-2-Niederlage gegen die Cologne Cardinals)

1991: Zuschauerrekord (2000 Besucher gegen die St. Pauli Knights)

1992: Beitritt zur TSG Bergedorf

1993: Viertelfinalteilnahme zur Deutschen Meisterschaft (0-2-Niederlage gegen die Mannheim Amigos)

1994: Bundesligaabstieg

1996: Umzug vom Billtalstadion an den Mittleren Landweg/Eröffnung des Ed Delahanty Fields

2017: Aufstieg in die 2. Bundesliga

2019: Abstieg in die Verbandsliga

2020: Coronabedingte Aussetzung des Spielbetriebs