Eine sehr besondere Saison 2024 steht den Marines bevor, und das ist bei weitem nicht nur der weiterhin schwierigen Platzsituation geschuldet.
Wer das angenehme Spätwinterwetter der letzten Tage genutzt hat, um im schönen Billwerder zu lustwandeln, mag es bemerkt haben – am Ed-Delahanty-Field wird nach langer Unterbrechung wieder gearbeitet. Aktuell werden die Zäune montiert und die Spielflächen für Rasensaat und Skin vorbereitet.
Doch wann das Feld tatsächlich wieder für Spiel- und Trainingsbetrieb zur Verfügung steht, vermag mit Sicherheit niemand zu sagen. Und so war es nur folgerichtig, sich für diese Saison um ein Ausweichfeld zu bemühen. Zumindest in Teilen ist dies gelungen, der Ballpark Bunny Hill kann ab Frühjahr einmal wöchentlich fürs Training der Nachwuchs- und Herrenteams genutzt werden.
So weit, so – mittelprächtig…
Anfang Februar überraschte uns der S/HBV uns dann mit einem vorläufigen Spielplan, der es in sich hat. 13 Spieltage pro Herrenteam, davon acht bis Ende Juni sind zu absolvieren, eine komplett veränderte Ligastruktur wurde präsentiert.
Zunächst messen sich die 18 gemeldeten Mannschaften in je zwei Vorrunden (Landesliga und Bezirksliga) zu je neun Teams. Das sportliche Abschneiden qualifiziert dann für die je sechs Teams umfassenden Ligen, die in der zweiten Jahreshälfte gespielt werden (Verbands-, Landes- und Bezirksliga). In beiden Saisonhälften wird je eine Einfachrunde mit Doubleheadern gespielt.
Für die Marines, die ihre Teams in der Verbands- und Landesliga gemeldet haben, geht dies wiederum mit einer automatischen Qualifikation für ebendiese Ligen einher. Sportlich betrachtet ist die Teilnahme der Ersten in der Landesliga Vorrunde und der Zweiten in der Bezirksliga Vorrunde also ein Muster ohne Wert.
Kompliziert? Auf alle Fälle!
Denn der für hiesige Verhältnisse enorm gestauchte und früh einsetzende Spielplan (am ersten Aprilwochenende geht es schon los) stellt für uns ein kaum lösbares Problem dar: wie bekommt man alle Heimspiele auf einem Platz unter, auf dem nur samstags Baseball möglich ist und auf dem die Hanseatics Hausrecht haben? Ganz einfach: gar nicht!
Dementsprechend ist der hier veröffentlichte Spielplan noch mit großer Vorsicht zu genießen, da wir auf die Mithilfe der Konkurrenz angewiesen sind, um unsere Heimspiele bei ihnen austragen zu dürfen. Ein Zustand, der letztes Jahr enorme organisatorische Probleme verursacht hatte, die wir für 2024 unbedingt vermeiden wollten. Vom Regen in – den Regen…
Doch was hat den S/HBV eigentlich zu dieser Volte, die durch die Durchführungsverordnung so nicht gedeckt ist, veranlasst? Es war das Anmeldeverhalten der Teams im Norden. 18 Teams hätte man wunderbar auf drei gleich große Ligen aufteilen können, was wiederum sehr glatte Spielpläne mit je zehn Spieltagen pro Team nach sich gezogen hätte.
Doch da nur zwei Teams in der Verbandsliga spielen wollten, sieben in der Landes- und sogar neun in der Bezirksliga, war diese Vorgehensweise nicht umsetzbar. Über die Gründe des Meldeverhaltens sollte man sich bei den betreffenden Vereinen informieren. Fakt ist: die Flucht nach unten ist gescheitert, in den gewünschten Spielbetrieb kommt man nunmehr nur, wenn man schwach genug spielt, und zusätzlich ist der organisatorische Aufwand erheblich gestiegen.